X8 Teilstrecke 7 - "Zauberwälder - Frau Holle"
Die Verbindung zwischen der Stadt „zur lichten Aue“ und der Stadt „am Walde“ steht symbolisch für den Charakter der Region im Allgemeinen. Sanfte Täler und ausgedehnte Bergwälder geben der Heimat der Frau Holle ihren besonderen Reiz. Die Landschaft um den Hohen Meißner wirkt noch weitgehend ursprünglich, Dörfer haben ihren ländlich bäuerlichen Charakter bewahrt, in den Städten werden die Ressourcen der Region weiterverarbeitet – Stein- und Holzgewerbe sind hier wichtige industrielle Zweige. Ökologische Projekte wie die Rekultivierung von 'Urwäldern' und Forschungsarbeiten zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe zeigen Ansätze eines zukunftsweisenden Umgangs mit der Natur.
Auf den Spuren von Frau Holle gestaltet sich der Dialog zwischen Natur und Kunst wie von selbst organisch und behutsam.
Die künstlerischen Arbeiten im Raum Hessisch Lichtenau sind überwiegend vom Mythos um Frau Holle inspiriert, haftet dieser Gestalt doch eine geheimnisvoll faszinierende Dualität an, die sich auch in den Märchengestalten der Gold- und Pechmarie spiegelt. Frau Holle ist Himmelskönigin und Unterweltwesen zugleich, hat naturgemäß eine Beziehung zu Tod und Wilder Jagd, ist Göttin des Lebens, der Jahreszeiten, der Fruchtbarkeit.
Die Werke geleiten den Wanderer vorbei an der Burgruine Reichenbach und der historisch bedeutsamen Kloster- und Deutschordenskirche im gleichnamigen Dorf bis zu den Großen Steinen, einem Naturdenkmal und vorgeschichtlicher Kultstätte.