In den drei überdimensionalen Blumentöpfen wachsen Zierpflanzen, die sich von der Vegetation des Waldes abheben. Die unterschiedlich tiefe Versenkung der Töpfe im Boden symbolisiert das allmähliche Herauswachsen des Kulturellen aus dem Natürlichen. Der Standort, noch dorfnah und in Nachbarschaft mit der angelegten Wassertretstelle und Liegewiese mit Entspannungsfunktion, unterstützt diesen kulturbezogenen Aspekt. Die hinter der Installation liegende Wiese mit Wildschweinspuren wiederum verstärkt das Moment der Irritation, wirkt doch die Pflanzenkomposition urban, wie zur Gestaltung eines städtischen Platzes arrangiert. Wie ein Widerhall dieser von der Topfpflanzung ausgelösten Irritation erscheinen die im Frühling auf der Wiese wachsenden Narzissen, die hierzulande meist als Gartenpflanzen fungieren. Übergeordnet schwingt in dem Werk die Frage mit, ob die gesellschaftliche Verbreitung des Artifiziellen nicht grundsätzlich zu Irritationen führt.
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