Von Felsberg über Fritzlar nach Bad Zwesten

 

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Sandrino Sandinista Sander, Spangenberg
»Der Gral«

 

Der heilige Gral ist der Überlieferung nach ein wundertätiges Gefäß, eine Schale, vielleicht ein Kelch. Er taucht in der europäischen Dichtung kurz vor 1200 n. Chr. auf. Im 'Perceval'-Roman, den Wolfram von Eschenbach ins Mittelhochdeutsche übersetzte, beschreibt ihn Chrétien de Troyes als eine mit kostbaren Edelsteinen verzierte Goldschale. Entmystifizierter und weltlicher möchte der Künstler den Gral darstellen: Stahl statt Gold und Scherben von Kulturgefäßen, die aus den Flüssen der Region stammen, statt Edelsteine. Der Gral steht hier für die friedliche Kooperation der westlichen und östlichen Hemisphäre. Die scheinbar grundsätzlich unterschiedlichen Denkweisen führen noch immer zu Konflikten, die eskalieren können. Das Verständnis des jeweils anderen Kulturkreises fördert nicht nur die Koexistenz, sondern bereichert auch die eigene Kultur. In der Gralsschale, deren mythologischer Ursprung wahrscheinlich im Osten liegt, vereinigen sich rational-lineare und intuitiv-ganzheitliche Denkweisen.

 

 

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