"Die Runde" Spangenberg

 

Abbildung   |   Karte

Ewald Rumpf, Remsfeld
»Krodil – Gradil – Gradit - Granit«

 

Der Titel weist zum einen auf eine „metamorphe Verbindung“ hin. Echse und Gestein werden in erdgeschichtlichem Zusammenhang vereint. Während Granite, deren Entstehung im Archaikum (ca. 2,8 Milliarden Jahre) liegt, als Urgestein angesehen werden kann, sind Krokodile die Überlebenskünstler unter den Tieren der Erdgeschichte. Sarcosuchus Imperator, das Urkrokodil, hat die gleichen Vorfahren wie die Saurier, konnte sich aber besser als diese an die veränderten Lebensbedingungen im Tertiär vor ca. 65 Millionen Jahren anpassen und bevölkert heute in zahlreichen Arten, jedoch häufig nicht mehr vielen Exemplaren, die tropischen Gewässer. Zum anderen wird mit den vier Kunstworten ganz konkret der Weg der beiden Krokodile zum Jahrhunderte alten Steintrog, der vermutlich als Viehtränke diente und bisher noch nicht austrocknete, beschrieben. Sich zwischen den beiden Krokodilen befindend, mag der Wanderer die geballte Urkraft dieser exotischen Tiere verspüren. Die naturalistische Gestaltungsweise unterstützt Phantasien, die sich in Anbetracht der Diskrepanz zwischen der Landschaft und dem andersartigen Tierwesen ergeben – Bilder einer für den Menschen unwirtlichen tropischen Welt
und von Krokodilen, die wiederum in der gemäßigt kühlen Zone keinen geeigneten Lebensraum
vorfinden, Gefühle der Gefahr und Fremdartigkeit steigen auf.

 

 

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