Schmetterlingsweg 2, Spangenberg-Metzebach

 

Abbildung   |   Karte

Cornelia Brader, Memmingen
»Frau in Eiche (Bildhauerin)«

 

Die ausdrucksstarke Figur, die in wesentlichen Details realistisch gearbeitet ist, dem Holz durch die Werkspuren dabei seinen unverwechselbaren Charakter lässt, zeigt die Künstlerin selbst, die sich in Form eines Selbstbildnisses bildhauerisch wieder und wieder erschafft. Die Skulptur steht nur oberflächlich mit den russischen Matrjoschka, aus Holz gefertigten und bemalten, ineinander schachtelbaren Puppen in Verbindung. Vielmehr steht sie in der Tradition der Selbstbildnisse, die nach dem Selbstverständnis der Künstlerin oder des Künstlers fragen. Dem Werk haftet ein ruhiges künstlerisches Selbstbewusstsein an, das sich solchen Forderungen entgegenstellt und Zeitlosigkeit ausstrahlt. Eventuell symbolisiert die in der Hand ruhende Figur auch das Weiterreichen von handwerklichem Wissen und Traditionen an die nächste Generation. Heute ergeben sich durch die Landflucht der Jugend Brüche in dieser Vermittlung. Mit einer Renaissance exzellenten Handwerks könnte Neues aus Traditionen geschöpft werden, das aufgrund heutiger medialer Vernetzung auch Chancen auf dem globalen Markt haben könnte.
Die Frau in Eiche ist umgezogen. Sie stand auf der großen Runde bei Pfieffe, wo jemand Gefallen daran gefunden hatte, die Hand mit dem Schnitzwerk immer wieder zu zerstören. Hier an diesem Standort hat sie mehr Ruhe.

 

 

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