Rundweg Morschen

 

Abbildung   |   Karte

Peter Paul Medzech, Minden
»SEDERE – Du wirst beruhigt«

 

Die beiden Sitzsteine in Form von Schneckenhäusern sind aus Kalkstein gearbeitet. Das Ablagerungsgestein aus dem Weserbergland ist das gleiche wie in Morschen-Eubach, erdgeschichtlich entstanden in der mittleren Trias, als der Tethys-Ozean Mittel- und Südwesteuropa mit seinen Randmeeren bedeckte. Häufig werden die Steinskulpturen des Künstlers von Stahlstelen getragen – das vom Menschen hergestellte Material trägt das in Jahrmillionen entstandene Gestein als Symbol für die Hochachtung vor der Natur und ihren uralten Schöpfungen. Auch in diesem Werk wird der etwa 220 Mio. Jahre alte Kalkstein vom menschengemachten Beton getragen. Die Steine wurden so gestaltet, dass wir bequem darauf sitzen und ausruhen können. - Die Schnecke ist im Allgemeinen ein Symbol für Langsamkeit, Bedächtigkeit, für Sensibilität, Vorsicht, Empfindlichkeit. Schnecken haben daher häufig die Fähigkeit, sich zurückzuziehen in ein geschütztes Haus, das sie mit sich herumtragen, das ihnen vor den meisten Angreifern Schutz gewährt, indem sie ihre Angriffsfläche auf ein Minimum verringern. Fossile Schnecken sind seit dem frühen Kambrium vor ca. 530 Millionen Jahren bekannt. Echte Süßwasser- und Land-Lungenschnecken sind aber mit Sicherheit erst ab dem Erdmittelalter (Jura) bekannt, doch dürften in früheren Erdperioden (Trias, spätes Paläozoikum) durchaus auch schon Schnecken auf dem Festland oder im Süßwasser gelebt haben. Wir haben es also bei der Schnecke mit einer sehr alten, weisen Spezies zu tun.

 

 

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