Söhrewald - "Bäume der Zukunft"

 

Abbildung   |   Karte

Blutbuche,
»Fagus sylvatica purpurea, Mutation der Rotbuche - Fagus sylvatica - Baum des Jahres 1990«

 

Eine Blutbuche und drei Basaltsteine: Die Blutbuche, auch Purpurbuche (, so genannt wegen ihrer rötlichen Blätter, ist eine Mutation der Rotbuche. Beide gehören daher zur gleichen Art und Gattung in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae).
Blutbuchen sind bereits seit dem 15. Jahrhundert bekannt. Die Rotfärbung ist auf das Fehlen eines Enzyms zurückzuführen, das die normalerweise nur in der Epidermis junger Blätter vorkommenden Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe, die den Blüten und Früchten die rote, violette, blaue oder blauschwarze Färbung geben und vor dem starken UV-Licht der Sonne schützen) abbaut. (Zur Buche siehe auch weiter vorn).
Die Blutbuche ist von Lohfelden aus betrachtet der letzte der gepflanzten „Bäume der Zukunft“. Ihnen allen sind Basaltsteine aus der Söhre zugesellt. Basalt entsteht, wenn dünnflüssiges, kieselsäurearmes Magma an der Erdoberfläche austritt und relativ schnell zu Basaltlava erkaltet.
Die vulkanische Tätigkeit des bis Adelebsen in Niedersachsen reichenden Nordhessischen Vulkangebiets ist mit der Bruchtektonik verbunden, die mit der Konvergenz der Afrikanische Platte gegen die Eurasische Platte initiiert wurde und im Tertiär zur Entstehung der Hessischen Senke führte. Anders als die Alpen, welche als Faltengebirge emporgehoben wurden, wurden die Gebiete Mitteleuropas und damit auch deren ausgedehnte Braunkohlenmoore entlang von Störungen „zerstückelt“ und als ganze Schollen gesenkt oder gehoben, ohne dass es zur Faltung gekommen wäre. Der Vulkanismus begann in Nordhessen vor etwa 20 Millionen Jahren im unteren Miozän und erlosch vor etwa sieben Millionen Jahren im oberen Miozän. Durch die vulkanische Tätigkeit wurden vor allem basaltische Lavaergüsse gebildet. Sowohl Braunkohle als auch Basalt wurden bzw. werden in der Söhre abgebaut.

 

 

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