Söhrewald - "Bäume der Zukunft"

 

Abbildung   |   Karte

Spitzahorn,
»Ácer platanoides Baum des Jahres 1995«

 

Drei Spitzahorne im Kegel: Der Spitzahorn ist Baum des Jahres 1995, er gehört zu den Ahorngewächsen/Aceráceae, ist ein mittelgroßer, bis 30 m hoher Baum mit meist eiförmiger Krone und schlankem, geradem Stamm, der einen Durchmesser von bis zu 1 m erreichen kann. Der Wuchs ähnelt sehr stark demjenigen der Eiche; die Zweige sind jedoch kahl, glänzend braun, schlanker und gestreckter und lassen bei Verletzung einen weißen Milchsaft austreten. Im Gegensatz zum Bergahorn wächst der Spitzahorn viel schneller, erreicht aber nicht dessen Größe. Auch im Höchstalter (bis 200jährig) unterscheiden sich beide Ahornarten.
Die mehr oder weniger aufrecht stehenden und vielblütigen Doldentrauben erscheinen im April oder Mai, wenige Tage vor oder zusammen mit der Entfaltung des Laubes. Die Blüten können im Geschlecht männlich, weiblich oder zwittrig sein.
Der Spitzahorn ist im größten Teil Europas von den Nordspanischen Gebirgen und Pyrenäen bis zum Ural verbreitet. Heimisch ist diese Ahornart in Hügel- und Gebirgslandschaften. Der Spitzahorn liebt vor allem tiefgründige, frische bis feuchte und kalkhaltige Böden. Seine üppigste Entfaltung erreicht er in Lindenmischwäldern, wo Eichen, Linden und Ulmen dominieren.
Früher nutzte man den sogenannten Frühjahrssaft, wie es heute in Nordamerika noch beim Zuckerahorn üblich ist (Ahornsirup, „Maple syrup“). Der Honigbiene dient der Spitzahorn als hervorragende Futterpflanze, denn er liefert erhebliche Mengen an Blüten- und Blatthonig.

 

 

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