Als Hochrelief wurde ein Fischschwarm aus dem Stamm heraus gearbeitet. Durch dessen Form hat der Schwarm keinen Anfang und kein Ende. Einige wenige Fische schwimmen „gegen den Strom“. Der Gruppendruck in dieser Welt ist groß. Gegen den Strom zu schwimmen, ist nicht einfach. Menschlich betrachtet: Eine andere Meinung zu vertreten; in Opposition zur Mehrheit zu stehen kostet Kraft und verlangt ein starkes Rückgrad. Ein Sprichwort besagt: „Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen“. Zu allen Zeiten gab es Menschen, die sich nicht mit der Masse in eine Richtung bewegten, sondern ein anderes Denken, eine neue Philosophie, Erkenntnis oder Weltanschauung vertraten, um Veränderungen zu bewirken, um neue Entwicklungen einzuleiten. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit, selbst noch im 20. Jahrhundert, bedenkt man die Grausamkeiten des Nationalsozialismus, wurden diese Menschen verketzert, bestraft, gefoltert, getötet. Dennoch – sie prägten die Geschichte, so auch diejenigen, die Erfindungen machten, die zunächst verlacht wurden und dann die Welt revolutionierten. Philosophisch betrachtet bedeutet das Schwimmen gegen den Strom hin zur Quelle wohl den Weg zu neuen Bewusstseinsstufen und Erkenntnissen, den schon Platon in seinem Höhlengleichnis als Befreiung aus einer Höhle hinaus ins Sonnenlicht beschrieb.
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