Von der Metzebacher Höhe über den Alheimer nach Rotenburg

 

Abbildung   |   Karte

Matthias Heß, Schöneberg
»Königssohn«

 

Die Arbeit ist die letzte der Trilogie der Wandlungen. Im ARS NATURA-Abschnitt Bad Zwesten steht die erste, den Balance-Akt des Lebens vollführend, im Kurpark von Bad Wildungen die zweite – ein Fährmann in seinem Boot, an Charon erinnernd und hier nun die dritte: aufgebahrt eine schemenhafte Figur – ist sie in Schlaf versunken oder schon in das Stadium eines anderen Übergangs eingetaucht? In einiger Entfernung ist eine kleine Treppe in den Boden eingelassen. Aufstieg oder Abstieg? Zwei Figuren, aus Hasenfellen geformt, scheinen über die Szene zu wachen und auch ihr Schlüssel zu sein. Mythologisch wird der Hase häufig mit Mondgottheiten in Verbindung gebracht und verkörpert Wiedergeburt und Auferstehung. Bei manchen mittelalterlichen Darstellungen des Hasen ist aus dem Kontext zu erschließen, ob der Lauf des Menschen in sein Verderben oder das Streben zum ewigen Heil gemeint ist. Sinnbild der Wiedergeburt ist der Hase auch für Joseph Beuys, in dessen Oeuvre der Hase immer wieder auftaucht. Im Kontext seiner Kasseler Aktion „Wie man einem toten Hasen die Kunst erklärt“ sagte Beuys, dass der Hase „...direkt eine Beziehung zur Geburt hat... Für mich ist der Hase das Symbol für die Inkarnation. Denn der Hase macht das ganz real, was der Mensch nur in Gedanken machen kann. Er gräbt sich ein, er gräbt sich eine Mulde. Er inkarniert sich in der Erde, und das allein ist wichtig.“

 

 

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