Von der Metzebacher Höhe nach Vockerode als Verbindung zwischen X3 & X8

 

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Norbert Jäger, Hamburg
»RaumSchau«

 

Auch diese zweiteilige Installation wurde aus einem Gletscher-Findling aus Granit gefertigt. Norbert Jägers Skulpturen leben von Gegensätzen. In seinen Werken findet sich Organisches neben Stereometrischem, Ursprüngliches und Natürliches neben Gestaltetem. Die Formen, die der Künstler dem Stein gibt, entstehen aus dem Charakter des Materials und der Umgebung. Die Inspiration entspringt dem zu bearbeitenden Stein. Seine Werke sollen mit Auge und Hand erfühlt und studiert werden, denn, so der Künstler: “Es ist nicht nur Stein”.
„…Im Stein ist die ganze Grammatik der Schöpfung aufbewahrt, die Entstehung des Lebens. Steine sind weder ewig noch unveränderlich. Sie sind vollständig prozesshaft wie alles andere, wie Pflanzen, Tiere und wie wir selbst, nur feiner und sehr viel langsamer. In seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Stein ist er auf Ästhetik bedacht, aber nicht um das Schöne zu verkörpern, sondern weil sich die Ästhetik im Stein selbst verbirgt. Jägers selbst gewählte Steine haben ein eigenes Innenleben, einen eigenen Charakter, eigene Strukturen und Farbgebungen, Adern und Schlieren. Schlag für Schlag fühlt er sich enger mit dem Stein verbunden. Er formt den Stein, er zerstört nicht. Trotz Widersprüchen und Kontrasten erhält der Künstler in seinen Skulpturen die ursprüngliche Form des Steins…“ (Petra Bach). Vielleicht ist es ganz wissenswert, dass auch Elton John eine Arbeit des Künstlers besitzt.
Blickt man durch das Fenster des Findlings, so schaut man auf die am gegenüber liegenden Hang des Vocketals gelegene Vockeröder Heide, eine der größten Wacholderheiden in Nordhessen. Das einzigartige Biotop, ehemals Gemeindehute für Ziegen und Schafe, 1992 unter Naturschutz gestellt, gibt uns einen Einblick, wie weite Teile der Mittelgebirgslandschaft im Mittelalter aussahen. Arnika, Weiße Waldhyazinthe, Rippenfarn, rundblättriger Sonnentau. Sumpfveilchen, Sumpfweidenröschen und viele weiter botanische Raritäten wachsen hier, umschwirrt von seltenen Schmetterlingen wie Bläulingen, aber auch Libellen- und seltenen Heuschreckenarten.

 

 

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