Hessisch-Lichtenau: Von der westlichen Grenze des Werra-Meißner-Kreises bis zu den Großen Steinen bei Hessisch-Lichtenau-Reichenbach

 

Abbildung   |   Karte

Holle-Frauen, Hessisch Lichtenau
»Labyrinth des Lebens«

 

Das Wort Labyrinth (griech.: labyrinthos) stammt aus einer vorgriechischen und vorindoeuropäischen Sprache auf Kreta. Der Palast von Knossos ist das Labyrinth, auf das die Bezeichnung und der Begriff in der Kulturgeschichte zurückgehen. In der griechischen Mythologie bezeichnet das Labyrinth die verschlungenen Gänge des Minotaurus, Mensch und Stier zugleich, dem attische Jungfrauen und Jünglinge geopfert wurden. Die kretische Königstochter Ariadne half dem Athener Theseus mit Hilfe eines Fadens den Weg heraus zu finden und Minotaurus zu bezwingen.
Auch in der keltischen Kultur waren verschlungene Labyrinthsymbole zahlreich. Häufig ist der Eingang bei begehbaren, historischen Labyrinthen im Westen zu finden, der für die Kelten die Richtung des Todes oder den Eingang zur Unterwelt bedeutete.
In die christliche Mythologie hat der Grundriss des Labyrinths in abgewandelter Form als Symbol des Weges der Buße ebenfalls Einzug gehalten. Mittelalterliche Labyrinthe finden sich in vielen Kathedralen, z.B. als Fußbodenlabyrinthe in Reims, Chartres, Amiens, Siena …
Labyrinthe gibt es als Bauwerke, Fußbodenmosaike, Spalierhecken, Zeichnungen, Reliefs. Die Wegsymbolik ist die zentrale Bedeutung des Labyrinths - den Weg hinein, hinaus oder hindurch zu einem Rätsel – die Vermischung von Realität und Surrealität.
Das Labyrinth stellt das Abbild einer verschlungenen Lebensbahn und zugleich den Weg zum Selbst dar, fordert zur Umkehr und zum Überdenken des eigenen Lebens auf. „In einen unübersichtlichen Weg eintreten, sich wenden, an den Rand geraten, unsicher werden, weitergehen, …auch Umkehr führt zum Ziel…nichts kann ausgelassen, nichts kann übersprungen werden.“

 

 

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