Joachim Reitner, Göttingen
»Baum-Zeit«
Mammutbäume sind der Urbegriff eines alten Baumes.
Mammutbäume sind ein Symbol der Beständigkeit und Langlebigkeit. Zum Beispiel gelten Riesen-Mammutbäume mit ihrer beeindruckenden Erscheinung mit als die ältesten lebenden Bäume der Erde, sie werden auf 3000-3500 Jahre geschätzt. Nur die Grannenkiefer wird mit bis zu 4700 Jahren noch älter.
Mammutbäume repräsentieren Kraft und sind Archive einer sich dramatisch verändernden Welt. - Der Riesen-Mammutbaum hat den Ruf, der dickste Baum der Erde zu sein, es werden Werte von bis zu 12 m im Durchmesser an der Basis angegeben. Bekannt sind die Bilder einer Straße, die durch den Stamm eines Riesen-Mammutbaumes führt.
Bei Mammutbäumen (Metasequoia, Familie: Taxodiaceae, Sumpfzypressengewächse) handelt es sich um sog. „Lebende Fossilien“, die seit dem Mesozoikum (ca.150 Millionen Jahre) auf der Erde vorkommen. Sie waren wichtige Floren-Elemente unserer Braunkohlewälder aus dem Tertiär und somit wichtige Energieträger. Die verkieselten Stubben bzw. Baumstümpfe des Objektes sind zwischen 20 und 30 Millionen Jahre alt und stammen aus den Braunkohlerevieren von Wallensen (Hils) und Espenhain bei Leipzig.
Bewusst wurden die versteinerten Mammutbaumfragmente an dieser Stelle platziert. Am Fuß des Abhangs befindet sich ein See, der auf dem Gelände der 1967/68 stillgelegten Braunkohle-Zeche Glimmerode entstand. Auch hier spielte das Holz abgestorbener Bäume eine Rolle, welches unter Druck und Luftabschluss den Prozess der Inkohlung durchlief.
Mammutbäume erreichen heute enorme Ausmaße von über 100m Höhe und mehreren 10ner-Metern Umfang. Sie sind, leider, eine begehrte Holzart und die großen Sequoia-Wälder im Westen der USA werden immer weniger (Redwoods) und sind in ihrem Bestand bedroht. Der junge Mammutbaum soll hier im Wald als Zeichen des Überlebens einer uralten Baumart heranwachsen – als „lebendes Fossil“ schlägt er die Brücke zwischen für uns fast unvorstellbaren Zeiträumen.
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